Palmöl
© RSPO, Sayan Chuenudomsavad
Herausforderungen im Anbau
Palmöl wird aus dem Fruchtfleisch von Früchten der Ölpalme gewonnen. Für die Herkunftsländer in Asien und Lateinamerika ist der Rohstoff ein wichtiges wirtschaftliches Exportgut. Allerdings kann die Palmöl-Produktion mit ökologischen Problemen wie der Abholzung von Wäldern und negativen Auswirkungen auf lokale Gemeinschaften verbunden sein. Wir setzen daher auf kontrollierte Anbaubedingungen.
Der Verzicht von Palmöl und ein Austausch durch andere Pflanzenöle ist keine bessere Alternative. Die Ölpalme ist sehr ertragreich, sodass andere Ölpflanzen im Vergleich zu einem deutlich größeren Flächenbedarf für die gleiche Produktionsmenge führen würden.
Verantwortungsvoller Bezug
Palmöl kann verantwortungsvoll produziert werden, wenn es in geeigneten Gebieten und unter Rücksichtnahme auf die Umwelt und die örtlichen Gemeinschaften angebaut wird. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei der Schutz von Waldflächen. Wie in all unseren Rohstofflieferketten setzen wir uns auch beim Palmöl dafür ein, die Abholzung von Wäldern und die Zerstörung von anderen bedeutenden Ökosystemen zu beenden. Das in unseren Produkten verarbeitete Palmöl ist daher entwaldungsfrei im Einklang mit den Anforderungen der EU Entwaldungsverordnung (EUDR).
Zertifiziertes Palmöl
Bereits 2011 hat Storck sich dem „Roundtable on Sustainable Palm Oil“ (RSPO) angeschlossen. Dieser ist auf Initiative des World Wide Fund for Nature (WWF) als zentrale Organisation gegründet worden, um globale Standards für nachhaltig zertifiziertes Palmöl zu etablieren. Als Mitglied des RSPO setzen wir uns für nachhaltige Anbaumethoden und die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards in der Palmölproduktion ein. Wir haben uns im Jahr 2011 verpflichtet, die Menge an RSPO-zertifiziertem Palmöl jährlich zu steigern und ab dem Jahr 2015 nur noch nachhaltig erzeugtes Palmöl einzusetzen. Diese Selbstverpflichtung haben wir seitdem erfüllt. Der Einkauf erfolgt über Lieferanten mit verantwortungsbewussten Geschäftspraktiken, mit denen wir langjährige Geschäftsbeziehungen pflegen.
Der RSPO-Standard stellt für die Zertifizierung mehr als 160 Prinzipien und Kriterien auf, darunter sieben Kernprinzipien:
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Ethisch verantwortungsvoll und transparent handeln
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Rechtmäßig handeln und Rechte respektieren
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Produktivität, Effizienz, sonstige Auswirkungen und Widerstandsfähigkeit in Anbau und Verarbeitung optimieren
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Gemeinschafts- und Menschenrechte respektieren
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Kleinerzeuger unterstützen und integrieren
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Rechte und Bedingungen der Arbeitnehmer respektieren
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Umwelt und Ökosysteme schützen, erhalten und verbessern
Mehr über den „Roundtable on Sustainable Palm Oil“ (RSPO) erfahren
© RSPO
Die Crowdfunding-Initiative Mariposa ist ein Projekt eines unserer langjährigen Lieferanten, das wir seit fünf Jahren unterstützen. Das Ziel von Mariposa ist es, Kleinbauern in lateinamerikanischen Anbau-Ländern wie Honduras, Kolumbien oder Guatemala eine nachhaltige Palmölproduktion zu ermöglichen. Im Zuge des Projekts haben mittlerweile über 6.000 Farmer praxisbezogene Schulungen erhalten. Um die Bewirtschaftung der Kulturen zu vereinfachen, wurde etwa eine App eingeführt, die den Kleinbauern dabei hilft, ihre Aktivitäten auf den Feldern zu überwachen und beispielsweise den Einsatz von Pestiziden zu dokumentieren.
Warum wir Palmöl verwenden
Die Wahl eines bestimmten Öls für die Herstellung eines Lebensmittels ist durch seine funktionalen Eigenschaften bestimmt. Jedes Fett ist anders zusammengesetzt und verhält sich daher anders. Palmöl bietet für die Produkte, in denen es eingesetzt wird, eine ideale Konsistenz und Temperaturstabilität. Es kann flüssig verarbeitet werden und bleibt im fertigen Produkt auch bei Temperaturschwankungen cremig-fest. Diese Eigenschaften und darüber hinaus einen neutralen Geruch und Geschmack besitzt Palmöl aufgrund einer besonderen Zusammensetzung der Fettsäuren. Anderen pflanzlichen Fetten, etwa Sonnenblumenöl, fehlen diese Eigenschaften. Sie könnten erst durch Fetthärtung, einem chemischen Bearbeitungsprozess, erreicht werden. Weitere mögliche Alternativen enthalten unerwünschte Allergene.
Wir haben uns daher bewusst für Palmöl entschieden und verwenden es beispielsweise für die Herstellung von Füllungen für unsere Süßwaren. Hier wird es benötigt, um über den idealen Schmelzpunkt eine besonders gute Qualität zu erzielen. Für unsere Schokoladen setzen wir hingegen ausschließlich Kakaobutter als pflanzliches Fett ein und kein Palmöl.
