Wasserverbrauch reduzieren

Wasser fördern
Unseren Wasserbedarf decken wir mit selbst gefördertem Brunnenwasser sowie zusätzlich mit Wasser des kommunalen Versorgers. An den Produktionsstandorten Halle und Berlin fördern wir rund Dreiviertel der benötigten Wassermenge aus firmeneigenen Brunnen und entlasten damit die Versorger. Am Haller Standort hat Storck zudem einen großen Trinkwasserspeicher installiert, über den das Wasser an die Verbrauchsstellen auf dem Gelände verteilt wird. Dieser Speicher ermöglicht eine zeitliche Trennung von Wasserverbrauch und Wasserförderung. Notwendige Spitzenlasten für die Süßwarenherstellung werden über das im Speicher vorhandene Trinkwasser ausgeglichen. So werden große Schwankungen in der Grundwasserförderung vermieden und der Grundwasserkörper wird geschont.
Wasser sparen
Bis zum Jahr 2030 wollen wir unseren Wasserverbrauch an den vier Produktionsstandorten (bezogen auf das Basisjahr 2008) um 10 % pro Tonne produzierter Fertigware senken. Mit 2,72 m³ Wasser pro Tonne Fertigware im Jahr 2024 hat Storck bereits 6 % Reduzierung erreicht – ein Wert, der Storck hinsichtlich des Wassereinsatzes bereits jetzt als besonders effizient ausweist. Wir dokumentieren sämtliche Wasserverbräuche, um technische Defekte schnell zu identifizieren und Wasserverluste zu vermeiden. Auf der Grundlage dieser Verbrauchszahlen entwickeln wir passgenaue Maßnahmen zur sorgsamen Wassernutzung. Dabei fokussieren wir insbesondere diejenigen Produktionsanlagen, an denen aufgrund mehrfacher Sortenwechsel die Anzahl der notwendigen Reinigungsvorgänge hoch ist.
Seit mehr als 20 Jahren nutzen wir zur Reinigung von Anlagen die sogenannte Cleaning-In-Place-Technologie (CIP). Ähnlich wie bei effizienten, wassersparenden Geschirrspülmaschinen für private Haushalte wird dabei Wasser mehrfach genutzt und so der Verbrauch bei Reinigungsvorgängen in den Produktionshallen deutlich reduziert. Die Formen, Behälter und Filter, die wir in unseren Anlagen an den Standorten Berlin und Ohrdruf einsetzen, reinigen wir separat in eigens dafür vorgesehenen Waschanlagen, die eine effektive und ressourcenschonende Reinigung ermöglichen.
Der technologische Fortschritt bietet immer neue Möglichkeiten für Verbesserungen, in die wir stetig investieren. Ein großes Potenzial zur Einsparung von Wasser liegt beispielsweise in der Nutzung neuer Technologien in Kühlprozessen, wie dem Einsatz hocheffizienter Hybridrückkühler.

Wasser aufbereiten und wiederverwenden
Über 80 % des von uns verwendeten Wassers wird gereinigt, aufbereitet und wieder in den natürlichen oder kommunalen Wasserkreislauf zurückgeführt. Der Rest verbleibt im Produkt oder ist während des Herstellungsprozesses verdunstet. Die Wasseraufbereitung erfolgt zum Teil in öffentlichen Kläranalagen und an den Standorten Ohrdruf und Halle auch in unternehmenseigenen Prozesswasserbehandlungsanlagen.
Wiederaufbereitetes Wasser ist aufgrund der hohen Hygieneanforderungen innerhalb unserer Produktion nur begrenzt und nicht für die Herstellung selbst verwendbar. Dennoch finden sich an anderen Stellen Möglichkeiten: Wir haben für erste Schritte in der Reinigung von Produktionsanlagen sowie für den Einsatz in Kühlprozessen Konzepte zur Mehrfachnutzung von Wasser ausgearbeitet. So machen wir Brauchwasser aus der Produktion über eine Kombination aus zwei Membranverfahren (Ultrafiltration und Umkehrosmose) als Kühlwasser nutzbar. Erste Tests am Standort Halle haben zu vielversprechenden Ergebnissen geführt: Aufbereitetes Wasser für Kühlungszwecke rückzuführen, hat hier langfristig ein Einsparpotenzial von bis zu 15 % des Gesamtwasserbedarfs.
