Verpackungen optimieren

Herausforderungen annehmen
Mit der richtigen Verpackung gewährleisten wir, dass unsere Süßwaren sicher zu den Konsumenten gelangen, dass sie möglichst lange haltbar bleiben und dass beispielsweise Fruchtgummi oder Schokoladenfüllungen nicht trocken werden. Eine Fachabteilung arbeitet stetig an der Optimierung der für unsere Süßwaren so wichtigen Verpackungen. Neben der Produktqualität und -sicherheit nehmen unsere Verpackungsexperten auch die Nachhaltigkeit in den Fokus und streben einen verantwortungsvollen Material- und Energieeinsatz an. Gleichzeitig ist uns bewusst: Vom CO₂-Fußabdruck eines Produkts entfallen nur etwa 3 % auf die Verpackung. Diese 3 % schützen das Produkt, in dem 97 % des gesamten Fußabdrucks stecken. Nachhaltig zu handeln, bedeutet für uns deshalb vor allem, unsere frischen Süßwaren bestmöglich zu schützen.
Verpackungsmaterialien richtig wählen
Die Wahl des Verpackungsmaterials hängt neben Qualitätsschutz- und Nachhaltigkeitsaspekten von zahlreichen weiteren Faktoren ab: Wir müssen die Verarbeitungsfähigkeit auf unseren Verpackungsmaschinen, die unterschiedlichsten Logistikanforderungen und auch Informationsbedürfnisse von Verbrauchern berücksichtigen. Entsprechend komplex ist die Verpackungsentwicklung. Sie ist geprägt von der Abwägung verschiedener Vor- und Nachteile, von Praxistests möglicher Alternativen und der Prüfung innovativer Materialien.
Im Wesentlichen setzen wir für unsere Verpackungen Wellpappe, Karton, Kunststoffe, Papier und Aluminium ein. Knapp 80 % unseres Verpackungsmaterials sind holzbasiert und damit aus einem nachwachsenden Rohstoff gewonnen. Dies trifft etwa für alle Transportverpackungen zu, die zumeist aus Wellpappe bestehen. Auch die Kartonagen um die Schokoladenprodukte sowie spezielle Papiere zum Einwickeln sind holzbasiert. Unsere holzbasierten Verpackungsmaterialien sind überwiegend nach den Nachhaltigkeitsstandards FSC oder PEFC zertifiziert. Diese Zertifizierungen bieten Gewähr, dass ausschließlich Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft verwendet wird.

Beim Einsatz als Primärverpackung – also im direkten Kontakt mit unseren Süßwaren – haben holzbasierte Materialien mit Blick auf den Produktschutz funktionelle Grenzen. Sie sind durchlässig für Luft, Licht und Feuchtigkeit und erfüllen die erforderliche Schutzfunktion nicht. Daher setzen wir auch auf Kunststoffe und Aluminiumeinschläge. Als zuverlässige Barriere schützen sie unsere Süßwaren und deren Geschmack, indem sie vermeiden, dass Sauerstoff oder UV-Licht die Produktqualität negativ beeinflussen. Kunststoffe und Aluminium sind zudem gut recycelbar, leicht, flexibel und vielseitig in der Anwendung.
Verpackungsabfälle reduzieren
Bei der Entwicklung und Verwendung von Produktverpackungen folgen wir dem Dreiklang „Reduce – Recycle – Reuse“ in Einklang mit den legislatorischen Zielen. Mit Inkrafttreten der europäischen Verpackungsverordnung PPWR (Packaging and Packaging Waste Regulation) müssen ab dem Jahr 2030 alle in der EU eingesetzten Verpackungsmaterialien zu 100 % recyclingfähig sein. Entsprechend ist es unser Ziel, auch den Anteil unserer Verpackungen, die noch nicht wiederverwertbar sind (10 %), bis 2030 recycelbar zu gestalten. Darüber hinaus gibt es mit der erweiterten Herstellerverantwortung (Extended Producer Responsibility, EPR), der EU-Einwegkunststoffrichtlinie (Single-Use Plastics Directive, SUPD) und den Abgaben für Einwegkunststoffverpackungen weitere Ansätze zur Reduktion von Verpackungsabfällen.
Reduce – Verpackungsmenge reduzieren
Wir verwenden qualitativ hochwertige und – überall dort, wo die Funktion es zulässt – möglichst dünne und leichte Materialien. Intensiv suchen wir nach Möglichkeiten, die Verpackungsmenge weiter zu reduzieren. Dies ist eine besondere Herausforderung, weil die Schutzfunktion der Verpackung gewahrt und die Produktsicherheit nicht gefährdet werden darf. Die Entwicklung neuer Materialien prüfen wir regelmäßig im Hinblick auf einen möglichen Einsatz für unsere Zwecke und arbeiten aktiv an Alternativen auf der Suche nach noch besseren Verpackungen für unsere Produkte.
Recycle – Recyclingfähigkeit erhöhen
Wellpappe, Karton, Papier und Aluminium sind Packstoffe mit einer sehr guten Recyclingfähigkeit. Bei Storck bilden sie mit rund 80 % den größten Teil der eingesetzten Verpackungsmaterialien. Auch bei den eingesetzten Kunststoffverpackungen legen wir Wert auf eine hohe Recyclingfähigkeit. Über 90 % der von uns eingesetzten Verpackungen sind recyclingfähig.
Eine Grundvoraussetzung dafür, dass Recycling in der Praxis gelingt, ist eine gut funktionierende Sammel-, Sortier- und Recyclinginfrastruktur dort, wo Verpackungsabfall anfällt. In Deutschland gibt es ein flächendeckendes Sammelsystem, das über die Abgaben der Unternehmen finanziert wird, die Verpackungen in Verkehr bringen. Alle Packstoffe unserer Verpackungen mit direktem Lebensmittelkontakt sind daher über ein duales System zur haushaltsnahen Entsorgung lizenziert. Sie sind über das Sammelsystem wiederverwertbar.
Reuse – Materialien wiederverwenden
Recycelte Kunststoff- und Papiermaterialien können für Süßwarenverpackungen mit direktem Kontakt zum Lebensmittel aus hygienischen, sensorischen und aus Gründen der Produktsicherheit nicht eingesetzt werden. Unerwünschte oder gar schädliche Stoffe könnten aus diesen recycelten Materialen auf das Lebensmittel übergehen. Die Produktsicherheit und die Sicherung der Qualität gebieten es derzeit noch, für die unmittelbare Verpackung unserer Süßwaren ausschließlich Primärmaterial einzusetzen. In der Zukunft könnte das sogenannte chemische Recycling, das derzeit erforscht wird und dessen Entwicklung wir genau beobachten, neue Chancen für wiederverwertetes Material eröffnen.
Für Transportverpackungen können recycelte Materialien gut verwendet werden, da sie keinen direkten Kontakt zum Produkt haben. Wir setzen daher Transportverpackungen aus Wellpappe ein – einem idealen Transportmaterial, das sich gut wiederverwerten lässt. Rund 70 % der Wellpappe besteht aus wiederverwendeten Sekundärfasern. Dieser Anteil an recycelten Fasern lässt sich nicht unbegrenzt erhöhen, weil mit steigendem Anteil die Stabilität der Kartons sinkt und die für die Erfüllung des Schutzzwecks benötigten technischen Parameter nicht mehr erreicht werden.